Seit einigen Tagen läuft nun die Kampagne „Deutsche Kinder groß und klein sollen Deutschlands Zukunft sein“, eine Aktion der Thüringer NPD, um auf den schleichenden Volkstod hinzuweisen, der von den etablierten Parteien der Deutschlandabschaffer gern als demographischer Wandel verniedlicht wird. Dutzende Infotische in fast jeder Region Thüringens fanden bisher statt.
Die Thüringer NPD macht in Bürgergesprächen und Flugblättern auf die Probleme aufmerksam, die sich aus den aktuellen Entwicklungen ergeben:
– es fehlt an gut bezahlten Arbeitsplätzen,
– es fehlen bezahlbare, familiengerechte Wohnungen,
– es fehlt die Anerkennung der Familie als solches,
– es fehlt die Sicherheit im Alter, von der erarbeiteten Rente leben zu können.
Das alles sind nur einige wenige Beispiele, die versinnbildlichen, wie wenig die etablierten Parteien in die Zukunft denken und sich für die Belange ihrer Wähler einsetzen.
Stattdessen soll der demographische Wandel gestaltet werden, ganz so, als ob man einem sterbenden die letzten Tage oder Jahre versüßt.
Daß es anders geht, beweist ein Blick über den Tellerrand zu unseren Nachbarn.
So ist es in Schweden gesetzlich vorgeschrieben, daß Arbeitnehmer vier Wochen Urlaub am Stück nehmen müssen. Des Weiteren sind Schulessen, Schülerbeförderung und Lernmittel kostenlos. Zusammen mit vielen anderen Maßnahmen für die Erziehung, Pflege und Versorgung von Kindern wundert es nicht, daß Schweden die höchste Geburtenrate unter den westeuropäischen Ländern hat, 2,14 Kinder pro Frau gegenüber 1,36 Kinder bei deutschen Frauen.
In Frankreich etwa werden beim Ehegattensplitting und bei der Berechnung der Altersrente die Kinder berücksichtigt. Ganz anders in Deutschland – hier werden geradezu kinderlose Paare gefördert, weil es beim Ehegattensplitting bzw. der Berechnung der Altersrente nicht maßgeblich darauf ankommt, ob Kinder im Haus sind oder nicht.
Neben den finanziellen Anreizen muß es in Deutschland auch einen moralischen Wandel hin zur Familie geben, den alle öffentlichen Akteure unterstützen müssen. Da kann es nicht sein, daß uns von der Werbung vermittelt wird, daß „moderne junge Eltern“ jenseits des 35. Lebensjahres völlig normal sind. Eine Entwicklung, die in den letzten Jahren stetig zugenommen hat. Mittlerweile ist das Durchschnittsalter von Erstgebärenden auf 29 Jahre gestiegen.
Wir müssen dahin kommen, daß junge Erwachsene wieder Lust auf Familie bekommen, daß es keine Last ist, sondern Bereicherung, Kinder zu haben.
Finanzielle Anreize wie Ehestandsdarlehen, öffentliche Achtung von Kinderreichtum, sind ein Teil zukünftiger Familienpolitik. Die Unternehmen sind jedoch auch gefragt.