Heute gedenken unsere Kreisverbände in Thüringen gemeinsam mit vielen aufrechten Deutschen der Opfer von Krieg, Gewalt, Deportation und Vertreibung.

Dieser Tag führt uns vor Augen, welch tiefe Wunden Kriege in Familien, Gemeinden und ganze Generationen reißen.

Das Leid endete für viele Familien auch nach dem 8. Mai 1945 nicht. Flucht, Deportation, Vertreibung, Verlust und ein schwerer Neubeginn prägten das Leben unzähliger Menschen. Viele mussten ihre Heimat verlassen, Hab und Gut zurücklassen und unter schwierigsten Bedingungen einen neuen Anfang wagen. Ihre Schicksale mahnen uns bis heute, wie kostbar Frieden und Sicherheit sind.

Der Volkstrauertag ist mehr als ein Tag der Erinnerung – er ist ein Moment des Innehaltens. Er erinnert an die deutschen Opfer von Gewalt und Krieg, aber auch an diejenigen, die in schwierigen Zeiten Mut bewiesen, Verantwortung übernommen und ihren Beitrag zur Versöhnung geleistet haben.

Wir ehren an diesem Tag unsere tapferen Soldaten, die in treuer Pflichterfüllung ihr Leben in den zwei Weltkriegen gaben.

Zugleich ist er ein Auftrag an uns alle: Frieden ist niemals selbstverständlich. Er muss jeden Tag neu verteidigt und gestaltet werden – durch gegenseitigen Respekt, durch Dialog und durch die Bereitschaft, aus der Geschichte zu lernen.

Lassen wir die Opfer und auch jene, die in den Wirren der Geschichte ihren treuen Dienst geleistet haben, nicht vergessen. Ihr Schicksal verpflichtet uns dazu, wachsam zu sein und alles dafür zu tun, dass sich solches Leid niemals wiederholt.

Bilder aus Thüringen