Nordhausen/Jena. In Thüringen haben Ermittler ein mutmaßliches Mitglied der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) festgenommen. Wie die Thüringer Generalstaatsanwaltschaft am Donnerstag in Jena mitteilte, wurde der 65-jährige Iraker am Dienstag in Nordhausen von Beamten des Landeskriminalamts verhaftet. Gegen den Mann lag ein Haftbefehl vor.
Nach Angaben der Ermittlungsbehörden besteht der dringende Verdacht, dass der Beschuldigte Mitglied einer terroristischen Vereinigung im Ausland war. Demnach soll er sich im September 2014 im Irak freiwillig dem IS angeschlossen haben. Bis Ende 2016 sei er in unterschiedlichen Funktionen für die Terrororganisation aktiv gewesen.
Insbesondere soll der Mann zeitweise als leitender Mitarbeiter im Bereich Medien und Propaganda für die sogenannte islamische Polizei des IS tätig gewesen sein. Darüber hinaus wird ihm vorgeworfen, auch als Kämpfer für die Miliz eingesetzt worden zu sein. Der 65-Jährige reiste den Angaben zufolge im Jahr 2017 erstmals in das Bundesgebiet ein.
Am 9. Dezember wurde der Beschuldigte dem Ermittlungsrichter des Thüringer Oberlandesgerichts vorgeführt. Dieser eröffnete den Haftbefehl und ordnete den Vollzug der Untersuchungshaft an. Der Mann befindet sich seitdem in Haft.
Die Heimat fordert eine baldige Abschiebung in den Irak. Ausländische Straftäter und Terroristen haben ihr Gastrecht verwirkt und sollten aus unserem Land abgeschoben werden.